Das Sporttauchen erfreut sich zunehmender Beliebtheit, und die Zahl der Tauchanfänger wie auch der erfahrenen Taucher steigt weiterhin an. Um Tauchunfällen vorzubeugen, werden seit einiger Zeit regelmäßige medizinische Kontrollen empfohlen oder sogar vorgeschrieben.
Das Untersuchungsintervall ist vom Lebensalter abhängig. Die GTÜM empfiehlt allgemein die Untersuchung:
spätestens nach 3 Jahren, wenn Sie zw. 16* und 39 Jahre alt sind
spätestens nach 1 Jahr, wenn Ihre Kinder zwischen 8 und 15 Jahre alt sind*
spätestens nach 1 Jahr, wenn Sie 40 Jahre o. älter sind
* insbesondere bei Kindern und Jugendlichen sind bei entsprechender Indikation auch weiterhin individuell kürzere Untersuchungsintervalle möglich.
Weiterführende Informationen zur Untersuchung bei Kindern und Jugendlichen finden Sie hier
Wer darf Zeugnisse zur Tauglichkeit Sporttauchen ausstellen?
Die offiziellen Tauglichkeitszertifikate der Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin (GTÜM) und der Österreichischen Gesellschaft für Tauch- und Hyperbarmedizin (ÖGTH) dürfen von allen Ärzten, die sich an die aktuellen Empfehlungen der Gesellschaften halten, ausgestellt werden.
Die GTÜM unterhält eine online abrufbare Datenbank mit GTÜM Ärzten in Deutschland, die fachkundig Tauchtauglichkeitsuntersuchungen durchführen.
Die ÖGTH unterhält eine online abrufbare Liste mit ÖGTH Ärzten in Österreich, die fachkundig Tauchtauglichkeitsuntersuchen durchführen.
Empfehlungen zur Tauchtauglichkeit der GTÜM e.V.
Die aktuellen Empfehlungen der GTÜM e.V. zur Tauchtauglichkeit sind als Buch veröffentlicht unter dem Namen:
Checkliste Tauchtauglichkeit - Untersuchungs-Standards und Empfehlungen der Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin (GTÜM) und der Österreichischen Gesellschaft für Tauch- und Hyperbarmedizin (ÖGTH)
Die tauchmedizinischen Fachgesellschaften von Deutschland, Österreich und der Schweiz bieten speziell zugeschnittene Ausbildungsmöglichkeiten an, die für Ärzte aller Fachrichtungen zugänglich sind und das für die tauchmedizinische Untersuchung notwendige Wissen vermitteln. Die zuständigen nationalen medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften übernehmen damit ein gehöriges Maß an Verantwortung und die durch sie qualifizierten Ärzte haben ihrerseits die Verpflichtung zur Fortbildung übernommen.
Negative Erfahrungen mit nicht fachkundigen Ärzten
Untersuchungen der Tauchtauglichkeit von Sporttauchern werden noch zu häufig von Ärzten durchgeführt, die sich in keiner Weise dazu qualifiziert haben oder deren entsprechender Kursus ein Jahrzehnt zurück liegt. Das führt zu der paradoxen und peinlichen Situation, dass der gut informierte Sporttaucher über den erforderlichen Untersuchungsgang und die im Einzelfall zu bedenkenden Kontraindikationen auch schon mal deutlich besser Bescheid weiß, als der eigentlich damit beauftragte Arzt.
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